200 Jahre alte Kamelie

Die in Roßwein beheimatete Kamelie „Alba plena“ ist nach der bekannten Pillnitzer Kamelie die Zweitälteste nördlich der Alpen in Europa. Seit dem 14. Dezember 2000 ist die Roßweiner Kamelie ein anerkanntes Kulturdenkmal.

1797 kaufte Graf von Einsiedel das Grundstück im Wolfstal und ließ zwei Gewächshäuser darauf errichten. Da er am Hofe Friedrich August III verkehrte und der König, wie auch Graf von Einsiedel, ein großer Pflanzenliebhaber war, wird er aus der Pillnitzer Schloßgärtnerei so manche botanische Rarität erhalten haben. Die Seifersdorfer Chronik weiß zu berichten, daß es bereits 1830 wahre Völkerwanderungen zur Kamelienblüte ins Wolfstal gab. Trotz zahlreicher Besitzerwechsel und schwerer Zeiten fanden sich immer wieder engagierte Bürger, die das Überleben der Kamelie ermöglichten. Gärtnermeister Hartmann und Tischler Heller sind dabei besonders zu erwähnen, wobei Gärtnermeister Hartmann um 1850 und Tischler Heller ab 1956 für viele Jahre die Kamelie in ihre Obhut nahmen. Von 1971 bis 2000 beherbergten die Gebäude um das Gewächshaus ein Kinder- und Jugendwohnheim.

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Roßwein