Sehenswürdigkeiten

Schloss Burgdorf

Das Burgdorfer Schloss zählt zu den schönsten Fachwerkbauten der Stadt.
Der historische Mittelpunkt der Stadt

Das Schloss als historischer Mittelpunkt der Stadt zählt zu den schönsten Fachwerkbauten und steht an der Stelle, an der sich im 13. Jahrhundert das alte 'castrum burgtorfe' befand. Diese Wehranlage wurde im Laufe der Zeit dreimal zerstört und wieder aufgebaut. Der jetzige Bau entstand 1643 und wurde in den Jahren 1979-1981 renoviert.

Der Name der jetzigen Stadt Burgdorf wird erstmalig in der Lehensbeschreibung des Bischofs Otto I. von Hildesheim (1261 bis 1279) erwähnt.1433 baut Landesherr Herzog Otto von der Heide das Schloss aus und versieht den Ort mit Wall, Graben und drei Toren. Burgdorf wird in den Folgejahren weiter ausgebaut, dabei aber auch durch kriegerische Ereignisse und Brände mehrmals zerstört. Bis zur Einebnung und Abtragung früherer Befestigungsanlagen um 1802 wahrt Burgdorf sein altes Stadtbild. Während seiner Zeit im Besitz welfischer Herzöge, diente das Schloss als Jagdschloss und Konferenzort dieser welfischen Herzöge. Seit 1705 ist es allerdings ausschließlich Verwaltungssitz und gehört seit 1976 zum Besitz des Landkreises Hannovers.

Heute kann das Schloss besichtigt werden und das Auetal mit Schloss- und Stadtpark sowie1985 angelegtem Feuchtbiotop lädt zum Spaziergang und Entdecken ein.

Die Burgdorfer Schlosskonzerte
Die Burgdorfer Schlosskonzerte finden in einem jährlichen Zyklus von sieben Kammerkonzerten jeweils Sonntags um 17 Uhr im Ratssaal des Schlosses statt. Die Konzerte werden gemeinsam vom Kulturverein Scena und der Stadt Burgdorf veranstaltet. Die Saison beginnt jeweils im September und endet im Mai des folgenden Jahres. Das anspruchsvolle Programm reicht von Klavierabenden über Sonatenprogramme, Trio- und Quartettbesetzungen bis hin zu größeren Kammermusik-Ensembles.
Die Barock-Konzertreihe „Die 4 Jahreszeiten“

Neben den Schlosskonzerten veranstaltet der Kulturverein Scena im die Barock-Konzertreihe „Die 4 Jahreszeiten“ mit vier Konzerten im Jahr, die ebenfalls Sonntags um 17 Uhr Ratssaal des
Burgdorfer Schlosses stattfinden.




Neues Rathaus
Das Neue Rathaus ist nicht nur Wahrzeichen, sondern auch eines der begehrtesten Fotomotive der Stadt.

Was viele Hannover-Besucher für ein Schloss halten, ist in Wirklichkeit das Neue Rathaus: Der wilhelminische Prachtbau von 1913 ist heute eines der Wahrzeichen der Leine-Metropole. „Alles bar bezahlt, Majestät!“, rief damals Stadtdirektor Heinrich Tramm voller Stolz Kaiser Wilhelm II. bei der Einweihung zu. Über zehn Millionen Mark hatte sich die Stadt ihr repräsentatives, auf 6.026 Buchenpfählen errichtetes Rathaus kosten lassen.

Noch heute ist das Neue Rathaus Sitz des Oberbürgermeisters, dem Leiter der hannoverschen Stadtverwaltung. Hier tagen die politischen Gremien, werden die offiziellen Gäste der Stadt empfangen, Ausstellungen gezeigt und hier ist auch das Bürgerbüro zu Hause. Die Türen des Wahrzeichens sind jedoch auch stets für einen Besuch geöffnet. Und der lohnt sich schon allein wegen einer grandiosen Aussicht. Übrigens: Im Jahr 2013 ist das Neue Rathaus 100 Jahre alt geworden!

Trammplatz 2
30159 Hannover

Öffnungszeiten
 

Mo bis Fr: 08:00 bis 18:00 Uhr
Sa und So: 10:00 bis 18:00 Uhr






Altes Rathaus

Gehört ebenfalls zu den südlichsten Beispielen der Backsteingotik. Erbaut im Jahre 1410. Heute Sitz des Standesamtes.

Das Alte Rathaus ist ein architektonisches Glanzlicht der hannoverschen Altstadt – zusammen mit der gleich nebenan liegenden Marktkirche gilt es als südlichstes Renommierstück norddeutscher Backstein-Gotik.

Fast einhundert lange Jahre wurde am Alten Rathaus gebaut. Der älteste Teil an der Schmiedestraße stammt aus dem Jahr 1420, etwas später wurde auf den Grundmauern einer Kaufhalle aus dem 13. Jahrhundert der Marktflügel gebaut. An diesen schloss sich an der Köbelinger Straße der sogenannte Apothekenflügel an, in dem die Ratsapotheke untergebracht war. Dieser Flügel wurde durch einen im Stil der italienischen Romanik gehaltenen Bau ersetzt.

Fast wäre das Schmuckstück der Altstadt für immer verloren gegangen, denn 1844 sollte das gesamte Rathaus abgerissen werden. Dank der energischen Proteste einer Bürgerinitiative unter der Führung des renommierten Architekten Conrad Wilhelm Hase wurde diese Katastrophe jedoch verhindert. Der Neugotiker Hase durfte schließlich die beiden verbliebenen Flügel sanieren und stellte den stilreinen Zustand aus der Zeit um 1500 wieder her.

Besondere Kostbarkeiten sind die prachtvollen gotischen Fialengiebel und der Tonfries über dem äußeren rechten Bogenfenster an der Schmiedestraße. Er zeigt neben Fürstenbildnissen und Wappen auch eine Darstellung des „Luderziehens“ – ein mittelalterliches Volksspiels, vergleichbar mit dem in Süddeutschland üblichen Fingerhakeln.

Karmarschstraße 42
30159 Hannover







Marktkirche

Ein besonders sehenswertes Beispiel der Backsteingotik, erbaut im 14. Jahrhundert. Hier liegt auch der Deutsche Michel begraben.

Die Marktkirche bildet den glanzvollen Höhepunkt der hannoverschen Altstadt. Neben dem Alten Rathaus gilt das im 14. Jahrhundert errichtete Gotteshaus als südlichstes Renommierstück norddeutscher Backstein-Gotik.

Von hier aus, wo Kaufleute und Handwerker wohnten, dehnte sich Hannover einst aus. Als der Turm beim Bau erst die Hälfte der vorgesehenen Höhe erreicht hatte, setze die leere Stadtkasse dem geplanten Höhenflug ein Ende: „Die Bauleut seynd müd und im Seckel krank geworden“, schreibt dazu die Chronik. Kurzerhand wurde aus finanziellen Gründen eine verkürzte Turmspitze aufgesetzt - was so gut gefiel, dass es etliche Nachahmer fand. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Marktkirche 1952 im historischen Stil wieder aufgebaut. Das Westportal wurde dabei von Bildhauer Gerhard Marcks gestaltet und enthält Motive aus dem traurigsten Kapitel deutscher Geschichte.

Was selbst gut informierte Hannoveraner nicht wissen: In der Marktkirche ist der Deutsche Michel begraben. Ihn hat es tatsächlich gegeben. Johann Michael von Obentraut kämpfte im Dreißigjährigen Krieg an der Spitze eines deutsch-dänischen Heeres gegen den Feldherrn Tilly und wurde am 25. Oktober 1625 tödlich verwundet. Ritter Obentraut trug den Beinamen „der deutsche Michel“.

Goldener Winkel
30159 Hannover







Altstadt

Entdecken Sie idyllische Gassen mit einladenden Cafés und Boutiquen eingerahmt von historischen Fachwerkfassaden. Die historischen Fachwerkbauten der Altstadt zählen zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der City und schmücken die gute Stube der Stadt. Hier können Hannover-Besucher einen Hauch Stadtgeschichte atmen.

Rund um Marktkirche und Altes Rathaus
Einst hatte Hannover einen großen Altstadtkern mit
Fachwerkhäusern und engen Gassen, die zum Teil noch
 aus dem Mittelalter stammten. Die Feuerstürme des
Zweiten Weltkriegs ließen jedoch von der historischen
Altstadt nicht mehr als vierzig Häuser übrig. Davon
befanden sich allein zwölf im Bereich Knochenhauer-,
Kramer- und Burgstraße. Ende der fünfziger Jahre
entschied man sich, die restlichen über das Stadtgebiet
verteilten Fachwerkhäuser abzutragen und dorthin zu
versetzen. So entstand ein Altstadtviertel rund um
Marktkirche und Altes Rathaus, das als historische Insel
 einen guten Eindruck davon vermittelt, wie Hannovers
Altstadt einmal ausgesehen hat. Die Kramerstraße ist
zudem eine der beliebtesten Einkaufs- und Flanierstraßen der Stadt.

Holzmarkt
Am Holzmarkt, ganz in der Nähe des Historischen Museums, steht der detailgetreue Nachbau des im Krieg zerstörten Leibniz-Hauses. Das Original-Gebäude war im Jahre 1499 erbaut und 1652 erneuert worden. Der wohl berühmteste Sohn der Stadt, Gottfried Wilhelm Leibniz, hat es viele Jahre lang bewohnt.

Das älteste Bürgerhaus und die älteste Kirche
In der hinteren Burgstraße findet man das schönste und älteste hannoversche Bürgerhaus aus dem Jahr 1566 - mit einer aufwendig verzierten Renaissancefassade und einem sogar noch zwei Jahre älteren Hinterhaus. Ganz in der Nähe liegt die Kreuzkirche. Erbaut im Jahr 1333 ist sie Hannovers älteste Kirche. Der Altar im Inneren des gotischen Gotteshauses wurde von Lucas Cranach dem Älteren 1537 gestaltet. Die angebaute Duvekapelle ließ sich die hannoversche Kaufmannsfamilie Duve 1655 errichten, nachdem sie für den Wiederaufbau der Turmspitze gespendet hatte. Der Goldene Winkel an der Kreuzkirche gilt mit seiner einheitlichen Bebauung als eines der idyllischsten Wohnviertel der Stadt.

Ballhofplatz
Durch die Kreuzstraße gelangt man zum Ballhofplatz.
Erbaut 1649-64 war der Ballhof ursprünglich eine
Sporthalle, in der die Hofgesellschaft bei jedem Wind und
Wetter Federball spielen konnte. Später wurde der er
Versammlungshalle und wird heute schließlich als Spielort
des Jungen Schauspiels Hannover genutzt. Der Ballhof ist
der schönste Profanbau Hannovers.



Der gleichnamige Platz mit Brunnen gilt als einer der beschaulichsten Plätze der Altstadt. Hier befinden sich Cafés, Bars und Restaurants mit zahlreichen Außenplätzen, von denen aus der Blick auf den schönen Platz genossen werden kann – oder auf das Wasserspiel mit den drei Hohlkugeln im Ballhofbrunnen, der vom Münchener Bildhauer Helmut Otto Schön 1975 geschaffen wurde. Außerdem wird der Ballhofplatz mehrmals im Jahr zur Bühne für Jazz und Tango.

Leineschloss: Sitz des Niedersächsischen Landtags
Das Leineschloss, heute Sitz des Niedersächsischen
Landtags und früher königliche Residenz, geht auf
ein im 12. Jahrhundert gegründetes Franziskanerkloster
zurück, das 1533 aufgehoben wurde. Nachdem der
Calenberger Herzog Hannover 1636 zur Residenz gewählt
hatte, wurde der nordwestliche Flügel des Schlosses 1742
erneuert. Die übrigen Teile gehen auf Entwürfe des in
Hannover sehr aktiven Baumeisters Georg Friedrich Laves
zurück, der das Haus zwischen 1816 und 1844 völlig umbaute.


Dazu gehört auch der repräsentative klassizistische Portikus an der Leinstraße mit sechs korinthischen Säulen und einem flachen Dreiecksgiebel, der das Wappen des Landes Niedersachsen trägt. Die Leineseite des Schlosses wirkt mit ihren drei Geschossen und dem Mansardendach eher barock. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Leineschloss 1956 bis 1962 wieder aufgebaut und der Südflügel durch einen modernen Plenarsaal-Anbau ersetzt.



Nanas

Am Leineufer thronen die berühmten Nanas von Niki de Saint Phalle. Einst umstritten, zählen die drei "drallen Damen" längst zu den begehrtesten Fotomotiven der Stadt.

Ausladende Rundungen, leuchtende Farben: Seit 1974 gehören die drei Nanas Sophie, Charlotte und Caroline (Namenspaten waren Kurfürstin Sophie, Charlotte Buff und Caroline Herschel) am Leibnizufer zu den begehrtesten Motiven im Straßenbild Hannovers. Dabei waren die voluminösen Skulpturen der Künstlerin Niki de Saint Phalle vielen Bürgern zunächst ein Dorn im Auge. Dem Protest folgte eine intensive Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum – mit Happy End: Den Hannoveranern sind ihre „drallen Weiber“ längst ans Herz gewachsen. Und im Jahr 2000 wurde die Künstlerin zur Ehrenbürgerin ernannt.

Aus Dankbarkeit vermachte sie 300 ihrer Werke dem Sprengel Museum Hannover. Mit den Nana-Skulpturen antizipierte Niki de Saint Phalle Mitte der 1960er Jahre die aufkeimende Frauenbewegung. Durch die Signifikanz der Skulpturen und die schlüssige Legierung von Form und Inhalt gelangte sie gleichzeitig weit über den Feminismus hinaus zu einer ganzheitlichen Lebens- und Kunstauffassung, die sie mit ihrem Golem-Haus, den Architekturprojekten und Filmen und zuletzt in ihrem Tarot-Garten in der Nähe von Grosseto Gestalt werden ließ. Die Nanas bildeten den Auftakt zur Skulpturenmeile, die bis zum Königsworther Platz reicht und acht Kunstwerke umfasst.

Sonnabends steht rund um die Nanas das Feilschen und Fachsimpeln auf Deutschlands ältestem Flohmarkt im Mittelpunkt. Vom Morgengrauen bis in den Nachmittag hinein wird mit allem gehandelt, was nicht niet- und nagelfest ist. Für Flaneure und Schnäppchenjäger absoluter Kult!

Leibnizufer
30169 Hannover



Schloss Marienburg – Portrait

Lassen Sie sich verzaubern und bei einem Besuch ins höfische Leben des 19. Jahrhunderts zurückversetzen.

Schloss Marienburg war nicht nur für Königin Marie von Hannover ein Sehnsuchtsort. Noch heute begeistert das Schloss, das König Georg V. seiner Frau Marie zum Geburtstag schenkte und „nach dem Wohlgefallen und den Wünschen Unserer lieben Gemahlin […] und nach Bequemlichkeit“* ausstatten ließ, durch seine nahezu vollständig erhaltene Einrichtung und die märchenhafte Erscheinung. Obwohl nicht lange bewohnt, lässt sich die Liebe der Königin zu ihrem Eldorado, wie sie das Schloss nannte, an allen Ecken erkennen. Auch die wechselvolle Geschichte von Marie, Georg und den drei Kindern, die im Exil in Österreich endete, macht aus dem herausragenden historischen Baudenkmal einen ganz besonderen Ort.  

Schlossbesichtigungen
Das Schloss kann ganzjährig besichtigt werden und bietet neben der Schlossbesichtigung auf eigenen Faust auch eine Vielzahl thematischer Führungen an. Der Aufstieg auf den 40 Meter hohen Schlossturm ermöglicht einen einzigartigen Blick in das Calenberger Land. Bei klarem Wetter lässt sich sogar Hannover am Horizont gut erkennen.

Im Sommer verwandelt sich der romantische, von Rosen und Geranien gesäumte Innenhof in die perfekte Kulisse für Veranstaltungen unter freiem Himmel. Ob Klassik, Marching Bands oder Kleinkunst, das bunte Programm hält für Jeden etwas bereit.

Entstehungsgeschichte
Die Errichtung von Schloss Marienburg, das heute im Stadtgebiet von Pattensen (Region Hannover) liegt, ist mit einer anrührenden Geschichte verbunden: Der blinde König Georg V., der letzte König von Hannover, schenkte seiner Gemahlin, Königin Marie, im Jahre 1857 zum Geburtstag den ab diesem Zeitpunkt nach ihr benannten Marienberg und das noch zu erbauende Schloss. Das nach ihr benannte Schloss war ursprünglich als Sommersitz gedacht. So wurde es aus einem romantischen Lebensgefühl konzipiert: Ein Märchenschloss errichtet auf einem Hügel, mit Türmen, Schlosskapelle und eigens kreiertem Mobiliar sowie phantasievoll bemalten Gewölben.

Die Architekten Conrad Wilhelm Hase und Edwin Oppler erbauten das Schloss in den Jahren 1857 bis 1867 schließlich im neugotischen Stil. Der Bau war noch nicht ganz vollendet, als 1867 das Königreich Hannover den Krieg gegen die Preußen verlor. Königin Marie war gezwungen mit ihrem Hofstaat von Schloss Herrenhausen auf Schloss Marienburg, ihrem Privatsitz, zu übersiedeln. Infolge der anhaltenden politischen Unruhen folgte Königin Marie ihrem Mann 1867 ins Exil nach Österreich. Sie kehrten nie nach Hannover zurück.

Marienberg 1
30982 Pattensen